KUNDENSPEZIFISCHE LÖSUNGEN
Für Schölly Fiberoptic, einen führenden OEM-Hersteller von 2D- und 3D-Endoskopen und -Kameras, liefern wir individuelle Komponenten für eine Schnittstelle zwischen Elektronik und Kamerasystem. Die dreiteilige Lösung dient der hochwertigen Bildübertragung und ist seit Jahren erfolgreich im Einsatz.
Endoskope sind im Millimeterbereich operierende Kamerasysteme, die tiefe Einblicke in Hohlräume ermöglichen. Insbesondere im medizinischen, aber auch im technischen Bereich werden sie für minimalinvasive Eingriffe genutzt – bekannte Anwendungen sind zum Beispiel Magen- und Darmspiegelungen. Fortschritte in Sensortechnik und Bildverarbeitung – 3D-Bilder in HD-Auflösung gehören mittlerweile zum Standard – treiben die Miniaturisierung von Endoskopen weiter voran, so dass sich die Möglichkeiten für Eingriffe in lebende Organismen stetig erweitern.
Hohe Datenqualität vereint mit einfacher Handhabung
Die Schölly Fiberoptic GmbH verfügt über fast 50 Jahre Erfahrung mit medizintechnischen und industriellen Anwendungen. Seit 2015 vertraut der Hersteller auf unsere Komponenten für eine trennbare Schnittstelle in Kamerasystemen für die endoskopische Visualisierung. Sie verbindet die Kontrolleinheit mit verschiedenen Kameraköpfen und sorgt für eine verlässliche Verbindung für Spannungsversorgung, Kommunikation und Videosignalübertragung.
Peter Breul, Test Probe Project Administrator bei INGUN, erläutert die Zusammenarbeit: „Der Kontakt war noch vor der Pandemie auf einer Messe zustande gekommen. Auf Anfrage des Kunden haben wir eine individuelle Lösung mit spezieller Geometrie entworfen, die per Softwaresimulation perfektioniert wurde. Ziel war es, eine möglichst gute Datenübertragung mit Langlebigkeit und einfacher Handhabung zu vereinen.“
Die auf bewährten Standardprodukten aufsetzende Individuallösung besteht aus drei Teilen: einem gefederten Kontaktstift (GKS-151 307 076 A 0600), einer Kontaktsteckhülse (KS-151 30) zur Lagerung des GKS und einem Kontaktteil (KT-151 102 080 L-A), das an der Kameraeinheit befestigt ist. Im Ergebnis entsteht eine steckbare Verbindung zwischen der elektronischen Steuerung und dem invasiven Teil – dem eigentlichen Endoskop –, an dessen Spitze sich das Objektiv befindet. „Um störende Effekte zu vermeiden und eine hohe Signalgüte zu erreichen, wurde der Kontaktstift mit Hilfe einer eingebauten Kugel so konstruiert, dass die einzelnen Komponenten zwangsausgelenkt werden. Die Kontaktsteckhülse dient zur mechanischen Aufnahme und elektrischen Anbindung, um einen einfachen Wechsel des Stifts zu ermöglichen“, erklärt Peter Breul.
Langlebig und über Jahre verlässlich im Einsatz
Zur Erreichung einer niederohmigen und impedanzangepassten Verbindung wurde der Übertragungsweg möglichst kurz und homogen gehalten, was sich auch an der erreichten differenziellen Impedanz zeigt. Darüber hinaus wurde die Kunststoffummantelung vom Kunden so gewählt, dass die Schnittstelle auch häufigen Desinfektionen standhält.
„Wir sind mit der Lösung von INGUN sehr zufrieden“, sagt Michael Winkler, Senior Design Engineer bei Schölly Fiberoptics. „Alle drei Verbindungen – Spannungsversorgung, Kommunikation und Videosignal – wurden mit Gleichteilen realisiert und das Ganze ist zudem robust bezüglich Toleranzen und Kippbewegungen. Der Zielkonflikt zwischen Kompaktheit und Robustheit wurde gut gelöst und verschiedene Kabeldurchmesser lassen sich einfach verarbeiten.“
Die Lösung ist damit zum Standard bei Schölly avanciert. Sie wurde zudem seitens INGUN als modulares System ausgelegt, so dass die Schnittstelle um zusätzliche Stiftpaare erweitert werden kann – etwa um zukünftig höhere Datenübertragungsraten zu ermöglichen.
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Die Schölly Fiberoptic GmbH ist ein weltweit agierendes Unternehmen mit familiären Werten mit Hauptsitz im baden-württembergischen Denzlingen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Engineering, der Zulassung, der Produktion und dem weltweiten Service kundenspezifischer Visualisierungssysteme für die Geschäftsfelder Medical Endoscopy und Visual Inspection.
Von Endoskopen, Kamerasystemen und Lichtmodulen bis hin zu komplexen Visualisierungssystemen bietet das Unternehmen ein breites Spektrum an Produkten und Services an. Das gesamte Leistungsspektrum dient dem Ziel, den Anwendern exzellente Sicht auf ihr Anwendungsfeld zu bieten und neue Perspektiven für Gesundheit und technischen Fortschritt zu ermöglichen.
Das Unternehmen wurde 1973 gegründet und beschäftigt weltweit über 550 Personen; ca. 350 davon in Denzlingen. Die sechs Vertriebs- und Serviceniederlassungen sind gemeinsam mit dem Stammsitz für die Betreuung der global agierenden Kunden sowie für die Akquise neuer Projekte verantwortlich. Der Entwicklungskostenanteil liegt bei über 10%.
Seit April 2021 ist die Aesculap AG Hauptgesellschafterin. Die Familie Schölly ist wesentliche Gesellschafterin.